Alle Antworten zur Frage:

Wie soll Schule in fünf Jahren in NRW aussehen?

Annika Maus

In fünf Jahren gibt es an allen Schulformen mehr Lehrkäfte und weniger Unterrichtsausfall – z. B. weil alle das gleiche Geld für ihre Arbeit bekommen. Es gibt mehr Schulsozialarbeiter*innen, Alltags- und Inklusionshelfer*innen, die Lehrkräfte entlasten und alle Schüler*innen auch über den Unterricht hinaus individuell unterstützen – damit nicht der Geldbeutel der Eltern über den Lebensweg eines Kindes entscheidet. Es werden weniger Klassenarbeiten geschrieben, weil wir erkannt haben, dass der ständige Leistungsdruck die Entwicklung junger Menschen ausbremst statt fördert. In 5 Jahren haben wir unsere Lehrpläne ausgemistet: Dann geht es im Unterricht nicht mehr nur um Kurvendiskussionen, sondern auch darum, wie wir unsere Umwelt schützen können, wie wir unsere Demokratie stärken und auch um ganz Praktisches – z. B. wie man einen Vertrag abschließt.

Christine Curtius

So wie sie schon vor 5 Jahren hätte aussehen müssen: Eine gute Infrastruktur und ein System, in dem die individuellen Stärken gefördert werden.

Schulgebäude müssen saniert und auf den aktuellen Platzbedarf angepasst werden. Genauso muss die IT Landschaft modernisiert werden. Neben mobilen Endgeräten beinhaltet das eine Art IT Hotline für Fragen zu dem Gerät, geschultes Personal und stabiles WLAN.

Wir fordern ein schulformübergreifendes System, in dem die Schüler*innen von sozialer Durchmischung profitieren und gleichzeitig mit einem Team an Lehrer*innen und Sozialarbeiter*innen ihre Talente entdecken und fördern. Dies erfordert mehr, gut ausgebildetes und gerecht entlohntes Personal. Der Lehrplan muss flexibler werden: Programmiersprachen, wirtschaftliches Know-how und politische Mitbestimmung sollen stärker beleuchtet werden. Auch die Zusammenarbeit mit zukünftigen Arbeitgeber*innen muss gestärkt werden: Wer schon in der Schule spannende Berufsfelder kennt hat mehr Lust auf den Schritt nach dem Abschluss.

Daniela Masberg-Eikelau

Ich wünsche mir eine echte Digitalisierung, nicht ein paar IPad Schulstunden. Es ist unbegreiflich, dass die Schüler heute, wie vor hundert Jahren, schweren Tonis mit veralteten Schulbüchern, die nicht einmal den gesamten Unterrichtsstoff beinhalten, so dass Lehrer auch heute noch diverse Zettel austeilen, in die Schule schleppen. Lernmaterial muss digital und offen sein, so dass zu allen Unterrichtseinheiten Lehr- und Übungsmaterial zur Verfügung steht.

Frances Noltekuhlemann

Die Schule von morgen muss digital, inklusiv und bildungsgerecht sein. Die Corona-Pandemie hat die deutsche Rückständigkeit im Bildungsbereich nochmals verdeutlicht. Kinder sind die Zukunft unseres Landes: Wir müssen massiv in deren Ausbildung und somit das Schulsystem investieren. Wir benötigen eine offensive, digitale Schultransformation. Die Infrastruktur der Schulen muss an die digitale Realität angepasst und der Unterricht durch digitale, interaktive Lernmaterialen und neue Methoden, die individuelle Förderung & Forderung ermöglichen, ergänzt werden. Inklusion und Bildungsgerechtigkeit muss durch Einführung von Gemeinschaftsschulen, in denen flexiblere und individuelle Lehrpläne umgesetzt werden, intensiver gefördert werden. Die Aus- und Fortbildung von Lehrer*innen und der Einsatz einer ausreichenden Anzahl von qualifizierten Sonderpädagog*innen bilden hierfür das Fundament. Jeglicher Art von Diskriminierung muss, bspw. durch entsprechende Landesprogramme, entgegengewirkt werden.

Isabelle Krause

Wir haben große und mutige Pläne für unsere Schulen. Wir von Volt haben die Vision Deutschlands Schulen zu Gesamt- und Primusschulen ab Sekundarstufe I zu transformieren. Hier sollen Schüler*innen gemeinsam jahrgangsübergreifend lernen und in ihren individuellen Talenten, Interessen und Fähigkeiten gestärkt werden. Fähigkeiten für das Leben im 21. Jahrhundert müssen auf die Lehrpläne. Generell wollen wir die Lehrpläne verschlanken, um flexibel auf die Schüler*innen und auf aktuelle Themen eingehen zu können. Ebenso sollen Kinder und Jugendlich auf die Partizipation am gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Leben vorbereitet werden. Wir wollen die aktuelle mangelnde Chancengerechtigkeit und Inklusion abbauen und ein zukunftsfähiges Schulsystem schaffen.

Marcel Dieter Nowitzki

Von der kostenlosen Kita über eine gemeinsame Schule für alle bis zur Ausbildungsgarantie – alle haben das Recht auf eine gute Bildung. Die Pandemie hat die Schwächen unserer maroden Bildungslandschaft offengelegt. Es ist Zeit für eine Bildungspolitik, die Schulen besser ausstattet – mit genügend Personal und einer digitalen Infrastruktur, die krisenfest ist. Statt Grund-, Haupt-, Realschulen und Gymnasium wollen wir eine gute Gemeinschaftsschule für alle von der ersten bis zur zehnten Klasse schaffen. Der Ganztag mit kostenlosem Mittagessen und individueller Förderung für alle ist das Ziel – ohne zusätzliche Hausaufgaben und Nachhilfe. Ebenso wie die Schulforschung und die Bildungswissenschaft wollen auch wir das unzureichende System der Ziffernnoten überwinden. An ihre Stelle sollen individuelle Beurteilungen treten, die Fähigkeiten beschreiben und Lernfortschritte berücksichtigen. Leistungsbewertung muss der Lernförderung dienen, nicht der Beschämung und Bestrafung.

Marco Schmitz

Durch die Corona Pandemie haben wir erlebt, dass die Digitalisierung unserer Schulen noch nicht in dem Maße umgesetzt worden ist, wie wir uns das bislang vorgestellt haben. Dies betrifft sowohl die technische Ausstattung der Schulen, die Ausbildung der Lehrer und die dafür notwendige Plattform. In den nächsten Jahren werden wir die Stellen, die bereits durch die NRW Koalition geschaffen wurden, mit neuem Personal besetzt und der Unterricht wird mit digitalen Medien von engagierten Lehrerinnen und Lehrern in modernen Gebäuden durchgeführt. Schwächere Schüler bekommen eine zusätzliche Förderung, so dass in NRW alle Jugendlichen die Schule mit einem Abschluss verlassen.

Markus Herbert Weske

Alle Kinder und Jugendlichen müssen alle Chancen haben! Damit es in der Bildung aber gerecht zu geht muss Bildung kostenlos sein – von der Kita bis zur Uni. Ob ein Kind in die Kita geht oder in der Schule ein warmes Essen bekommt, darf eben nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein. Damit Bildung in den Schulen überhaupt stattfinden kann, brauchen wir ausreichend Lehrerinnen und Lehrer. Aber gerade an den Grundschulen herrscht oft Personalmangel. Vor allem, weil eine Grundschullehrerin über 600,- Euro weniger verdient als ihre Kollegin am Gymnasium. Das ist ungerecht und das will ich ändern.

Martin Koerbel-Landwehr

Es gibt kleinere Klassen, ausreichend Lehrer*innen und Sozialarbeiter*innen in allen Schulen. Schüler*innen lernen länger gemeinsam und werden individuell gefördert. Und natürlich gibt es eine ausreichende Ausstattung von neuen oder renovierten Schulen mot moderner Technik.

Oliver Schreiber

In 5 Jahren sollen alle Schulen im 21. Jahrhundert angekommen sein – mit Smartboards, Highspeed-Internet, Tablets, aber auch mit modernen Schulgebäuden und grünen Schulhöfen, die zum Lernen und Leben einladen. Schulsozialarbeit und offener Ganztag müssen dann an jeder Schule selbstverständlich sein. Außerdem sollen die Lernpläne ausgemistet sein: Was brauchen Kinder und Jugendliche wirklich für ihre Zukunft? Welche Lerninhalte passen noch in die Zeit? Bei diesen Fragen müssen die Schüler*innen selbstverständlich mitreden. Damit gibt es dann (hoffentlich) mehr Zeit für Qualität im Unterricht und mehr Raum für selbstbestimmtes Lernen.

Paula Maria Hovestadt

Wir setzen uns für ein modernes Schulsystem ein, welches Schüler*innen individuell und chancengerecht fördert und fordert.
Der erste Schritt dahin ist die konsequente Einführung von Gemeinschaftschulen bei der Schüler*innen bis zur 9. Bzw. 10. Klasse gemeinsam lernen. Dabei werden sie nicht nur von Lehrkräften begleitet, sondern auch von Schulsozialarbeiter*innen, Psychologe*innen und Sonderpädagog*innen. Die Klassengröße soll auf einen Durchschnitt von 20 Schüler*innen verkleinert werden.
Ein weiterer wichtiger Teil ist die umfassende Digitalisierung der Bildung. Zum einen sollen Schüler*innen ab der Sekundarstufe I mit einem digitalen Endgerät ausgestattet werden. Zum anderen setzen wir uns für eine funktionierende digitale Infrastruktur, sowie eine umfassende Unterstützung von IT-Administratoren und Medienberater*innen an den Schulen ein.

Yousra El Makrini

Die Schule der Zukunft wird viel leisten müssen, da sich unsere Welt immer schneller wandelt. Daher kann ich mir noch nicht wirklich vorstellen, wie Schule in fünf Jahren aussehen wird. Aber ich kann sagen, wie ich mir Schule jetzt vorstelle.
Unsere Schulen müssen Schüler*innen aller Herkunft, aller sozialen Schichten, aller Geschlechter die gleiche Chance auf Erfolg geben. Hierfür brauchen wir einen durchdachten Lehrplan und digitale Ausstattung für die gesamte Schülerschaft. Außerdem muss unsere Schule offen für alle sein. Inklusion und Barrierefreiheit erhöhen die Chancengleichheit.

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