Alle Antworten zur Frage:

Wie stellen Sie sicher, dass Kinder und Jugendliche politisch mitbestimmen können?

Annika Maus

Kinder und Jugendliche haben andere Bedürfnisse als Erwachsene und die sind nicht weniger wichtig, sondern genauso viel wert. Jugendliche sollen ab dem 16. Lebensjahr das volle Wahlrecht erhalten und können so bereits an der Wahlurne mitbestimmen. Aber auch junge Menschen unter 16 Jahren haben eine Stimme. Wir werden deshalb mit Kindern und Jugendlichen gemeinsame eine übergreifende Kinder- und Jugendstrategie erarbeiten. Mein Ziel ist es, die Interessen junger Menschen überall, wo Politik entscheidet, zu berücksichtigen – und zwar nicht, indem Erwachsene darüber bestimmen, sondern indem sie selbst zu Wort kommen. Das wollen wir z. B. durch die Einrichtung eines Expert*innenrats von Kindern und Jugendlichen und über Befragungen in Schulen und KiTas umsetzen. Außerdem wird es für jedes Gesetzesvorhaben einen Kinder- und Jugendcheck geben, der die Auswirkungen auf junge Menschen berücksichtigt. Dafür werden wir die finanziellen und personellen Mittel zur Verfügung stellen.

Christine Rachner

Kurzfristig wollen wir die Gemeindeordnung so ändern, dass Jugendliche ab 16 Jahren als sachkundige Einwohnerinnen und Einwohner Ausschüssen auf der kommunalen Ebene angehören dürfen. Wir wollen kommunalen Kinder- und Jugendparlamenten ermöglichen, ein Mitglied in den Jugendhilfeausschuss zu entsenden, das dort über ein Vorschlags- und Beteiligungsrecht verfügt.
Wir wollen die Kommunen beim Auf- und Ausbau von kommunaler Jugendpartizipation unterstützen. Kinder und Jugendliche sollen das verbindliche Recht erhalten, an Vorhaben mitzuwirken, die sie interessieren. Kommunen und Gemeinden, die Interesse an der Einrichtung eines Kinder- oder Jugendparlaments haben, wollen wir über die Servicestelle für Kinder- und Jugendbeteiligung NRW stärker durch Beratung unterstützen. Wir erwarten von allen Kommunen, dass sie Strukturen der dauerhaften und verbindlichen Beteiligung von Kindern und Jugendlichen etablieren, wie sie insbesondere auch Kinder- und Jugendräte darstellen. Dies gilt auch für die Ebene der Landkreise mit einer Anbindung an Kreistage. Bereits bestehende kommunale Strukturen, bei denen das Jugendgremium den Status eines offiziellen Gremiums der Stadt hat und mit denen die Beteiligung an politischen Prozessen verbindlich verankert ist, weisen den Weg.
Kinder und Jugendliche haben sich während der Pandemie in der Debatte um Einschränkungen und Öffnungen des öffentlichen Lebens oft zu wenig berücksichtigt und gehört gefühlt. Wir haben darum bereits die Weichen für das deutschlandweit erste direkt und frei gewählte Landesjugendparlament gestellt. Es soll dauerhafte, krisenfeste Strukturen für Jugendbeteiligung gegenüber der (Landes- )Politik schaffen.

Isabelle Traeger

Indem man Kinder und Jugendliche in hochdotierte Aufsichtsratsposten befördert.

Lukas Mielczarek

Mitbestimmung ist ein Fundament einer generationengerechten Gesellschaft, die uns junge Menschen ernst nimmt. Vom Busnetz über Aufenthaltsmöglichkeiten bis zum Schulbau: Junge Menschen sind durch politische Entscheidungen direkt betroffen. Deshalb müssen unsere Mitsprachemöglichkeiten durch Landesgesetze verbessert werden – immerhin wissen wir selbst am besten, was Sache ist.
Das betrifft einerseits die Mitentscheidung vor Ort. Ich setze mich dafür ein, dass die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in der Gemeindeordnung verbindlicher wird. Es muss die Pflicht zu festen Beteiligungsformaten geben und Jugendräte müssen gestärkt werden. Die Einrichtung von Strukturen wie Stadtteilparlamente soll unterstützt werden.
Außerdem muss es Beteiligung auch auf Landesebene geben. Nicht zuletzt die Schulpolitik wird vom Land entschieden und hier ist die Mitsprache völlig unzureichend. Gemeinsam mit Verbänden, Kindern und Jugendlichen muss eine Strategie erarbeitet werden, die das ändert.

Mona Neubaur

Wir setzen uns dafür ein, dass Kinder und Jugendliche mehr mitbestimmen und ihre eigene Zukunft mitgestalten. Deshalb senken wir das Wahlalter auf 16 Jahre. Mit einem verbindlichen Jugendcheck prüfen wir die Gesetzesentwürfe daraufhin, wie sie das Leben von jungen Menschen beeinflussen – schließlich sind sie direkt von politischen Entscheidungen betroffen und sollen auch in die Gestaltung ihrer Umgebung mit einbezogen werden. In den Kitas und Schulen sollen Beteiligungskonzepte so verankert und verlässlich gelebt werden, dass Kinder Demokratie von Beginn an erfahren. Damit sich die Partizipation nicht nur auf Wahlen beschränkt, werden wir insgesamt die Mitsprache- und Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche verbessen. Kommunen
werden dabei unterstützt Befragungen von Kindern und Jugendlichen durchzuführen. Den jungen Menschen gehört die Zukunft, deshalb müssen wir sie ernst nehmen!

Nina „Knappy“ Knappmeyer

Jedem KlassensprecherX wird ein hochdotiertes Amt in der Politik angeboten. Dann kommt da endlich mal Action in den Wahlkampf!

Stefan Engstfeld

Kinder und Jugendliche sind von unzähligen politischen Entscheidungen betroffen. Ihre Perspektive muss gehört, ernst genommen und stärker berücksichtigt werden. Wir setzen uns dafür ein, dass das Wahlalter auf Bundes- und Landesebene auf 16 Jahre abgesenkt wird. Das ermöglicht tatsächliche Beteiligung in unserer Demokratie. Wir werden die Absenkung evaluieren und im Anschluss über eine weitere Absenkung des Wahlalters beraten.
Mitbestimmung von Kindern und Jugendliche geht aber weiter: Der schnellste Weg, sich politisch zu beteiligen, ist vor Ort. Wir stellen sicher, dass NRW-Kommunen Kindern und Jugendlichen ein Mitspracherecht garantieren. Dazu muss es eine*n Beauftragte*n in der Verwaltung geben.
In Kitas und Schulen verankern wir Beteiligungskonzepte. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen entwickeln wir eine Beteiligungsstrategie auf Landesebene. Bereits existierende Organe möchten wir stärken, dazu zählen kommunale Jugendparlamente und der Landesjugendring.

Yousra El Makrini

Das Wahlrecht wird nicht verliehen, sondern ist so fundamental wie unsere Menschenrechte und darf nur in extrem Fällen nicht gestattet werden. Zusätzlich habt ihr in den letzten Jahren bewiesen, dass Kinder und Jugendliche ein Interesse an Politik und ihren eigenen Willen haben, wie beispielsweise durch aktivistische Bewegungen. Deswegen setzten wir uns für die Senkung des Wahlalters auf 16 ein.
Über das Wahlalter hinaus mache ich mich für mehr Förderungen von Jugendparlamenten auf Kommunaler- und Landesebene stark.
Politik und junge Menschen dürfen nicht voneinander getrennt werden, denn die Politik von morgen betrifft vor allen Dingen die Jugend von heute.

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