Lukas Mielczarek


Lukas Mielczarek tritt für im Wahlkreis an. Er ist 22 Jahre alt und Student.

Wir haben Fragen:

Was ist aktuell die größte Herausforderung für junge Menschen?

Die Pandemiezeit ging sehr zulasten junger Menschen, die wertvolle Zeit zum Freundschaften schließen, Lernen, Feiern, Spielen oder für einen Auslandsaufenthalt verloren haben. Während der soziale Ausgleich weggefallen ist, blieb der Leistungsdruck hoch. Bei Vielen hat sich deshalb die psychische Gesundheit verschlechtert.
Diese Probleme werden zu wenig beachtet. Die Perspektive junger Menschen muss erhört werden, um eine Politik zu gestalten, die ihnen das zurückgibt, was sie verloren haben. Es geht nicht nur darum, Lernstoff nachzuholen, sondern um menschlichere, besser finanzierte Schulen, in denen sich alle wohlfühlen und die nicht mit Angst oder psychischer Belastung verbunden sind. Schule darf kein bürokratisches System sein, in dem die Schüler*innen ein notwendiges Übel sind, sondern muss für Kinder/Jugendliche sowie Lehrkräfte ein Ort sein, den sie gerne besuchen und wo sie gerne zusammenarbeiten.

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Wo in Ihrem Programm merkt man, dass Ihre Partei Kinder und Jugendliche ernst nimmt?

Wir wollen junge Menschen nicht nur ernst nehmen, sondern ihnen auch endlich eine Stimme bei Wahlen geben. Deswegen soll das Wahlalter in einem ersten Schritt auf 16 Jahre gesenkt werden. Danach soll eine weitere Absenkung geprüft werden.
Ich habe die Fridays for Future-Schulstreiks für konsequenten Klimaschutz in Düsseldorf mitorganisiert, bei denen wir mit Tausenden auf der Straße waren, um für unsere Zukunft einzutreten. Weil wir und kommende Generationen diejenigen sein werden, die die Klimakrise am längsten und stärksten trifft. Wir Grünen wollen diesem Protest Gehör im Parlament verschaffen und eine Landesregierung bilden, die endlich handelt. Es geht darum, so schnell wie möglich – bis spätestens 2030 – aus der Kohle auszusteigen und NRW bis 2035 zu 100% mit erneuerbarem Strom zu versorgen. Es geht um sozial gerechten Klimaschutz, der allen Menschen die Möglichkeit gibt, klimafreundlich zu leben, unabhängig von ihrem Einkommen.

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Stichwort Wahlalter: Ab welchem Alter sollten Menschen bei der Landtagwahl ihre Stimme abgeben dürfen und warum?

Die Fridays for Future-Proteste und andere Jugendbewegungen haben gezeigt, dass junge Menschen sehr wohl etwas zu sagen haben und dass politische Entscheidungen auf uns und kommende Generationen große Auswirkungen haben.
Dennoch werden diejenigen unter uns, die unter 18 sind, daran gehindert, die Politik durch Wahlen mitzuentscheiden. Deshalb finde ich, dass das Wahlalter auf 14 Jahre abgesenkt werden sollte.
Unser grünes Wahlprogramm wirbt dafür, in einem ersten Schritt eine Absenkung auf 16 Jahre, wie in vielen anderen Bundesländern, vorzunehmen und dann eine weitere Absenkung zu prüfen.

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Wie stellen Sie sicher, dass Kinder und Jugendliche politisch mitbestimmen können?

Mitbestimmung ist ein Fundament einer generationengerechten Gesellschaft, die uns junge Menschen ernst nimmt. Vom Busnetz über Aufenthaltsmöglichkeiten bis zum Schulbau: Junge Menschen sind durch politische Entscheidungen direkt betroffen. Deshalb müssen unsere Mitsprachemöglichkeiten durch Landesgesetze verbessert werden – immerhin wissen wir selbst am besten, was Sache ist.
Das betrifft einerseits die Mitentscheidung vor Ort. Ich setze mich dafür ein, dass die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in der Gemeindeordnung verbindlicher wird. Es muss die Pflicht zu festen Beteiligungsformaten geben und Jugendräte müssen gestärkt werden. Die Einrichtung von Strukturen wie Stadtteilparlamente soll unterstützt werden.
Außerdem muss es Beteiligung auch auf Landesebene geben. Nicht zuletzt die Schulpolitik wird vom Land entschieden und hier ist die Mitsprache völlig unzureichend. Gemeinsam mit Verbänden, Kindern und Jugendlichen muss eine Strategie erarbeitet werden, die das ändert.

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Wie kann die Verkehrswende in NRW gelingen?

Die Verkehrswende ist notwendig. Es geht darum, den CO2-Ausstoß zu senken und die schlechte Luft, die vor allem Kindern schadet, zu beseitigen. Daher müssen Fahrrad, Bus, Bahn und Fußverkehr Vorrang erhalten. Es geht aber auch um Gerechtigkeit und Sicherheit. Junge Menschen in Düsseldorf sind, wie die Verkehrsbefragung des Jugendrings ermittelt hat, zum Großteil mit Bus und Bahn, dem Rad oder zu Fuß unterwegs – nicht mit dem Auto.
Ich arbeite schon heute im Düsseldorfer Verkehrsausschusses daran mit, Mobilität gerechter zu machen. Klar ist aber, dass wir vor Ort Unterstützung vom Land brauchen. Wir brauchen ein Fahrradgesetz mit dem Ziel, den Radanteil bis 2035 auf 25 % zu erhöhen sowie ein NRW-Radschnellwegenetz. Die Ausgaben für den ÖPNV wollen wir verdoppeln und das Tarifchaos beenden. Regionale Schnellbusse sollen Düsseldorf mit dem Umland verbinden. Für Schüler*innen und junge Menschen bis 18 soll es ein komplett kostenloses Ticket geben und das Azubiticket soll günstiger werden.

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