Stefan Engstfeld


Stefan Engstfeld tritt für im Wahlkreis an. Er ist 52 Jahre alt und Landtagsabgeordneter.

Wir haben Fragen:

Was ist aktuell die größte Herausforderung für junge Menschen?

Junge Menschen stehen vor einer Zukunft, die mit viel Unsicherheit behaftet ist. Das sehen wir generell beim Thema Klimaschutz, beim Thema Corona und ganz aktuell an der Situation in der Ukraine. Nach Jahrzehnten des Friedens gibt es wieder Krieg mitten in Europa. Wir müssen als Demokrat*innen zusammenstehen und für einander eintreten, damit auch die nachfolgenden Generationen in Freiheit und Sicherheit leben können. Und auch gerade deshalb schulden wir jungen Menschen echten, sofortigen und effektiven Klimaschutz. Wir erleben bereits heute zahlreiche Klimakatastrophen auf der ganzen Welt. Es liegt an uns, diese Entwicklung aufzuhalten und das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.

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Welchen Aspekt des Klimaschutzes, den Ihre Partei verpennt hat, möchten Sie im Landtag als erstes angehen?

NRW muss seinen Beitrag für das 1,5-Grad-Ziel leisten, dazu möchten wir möglichst vor 2040 klimaneutral sein. Wir richten ein Sofortprogramm für mehr Klimaschutz ein – mit jährlichen Zielen und verpflichtenden Maßnahmen. Ein Sachverständigenrat überwacht, ob wir diese Ziele auch erreichen. Für neue Gesetze und Förderprogramme führen wir zudem einen Klima-Check durch.
Wir beschleunigen den Ausbau der Erneuerbaren Energien: Rückenwind für Windenergie und Solar auf allen geeigneten Dächern, damit wir den Kohleausstieg bis 2030 erreichen. Wir definieren Standards für Kommunen, damit sie mit umfassenden Handlungskonzepten den Klimaschutz vor Ort vorantreiben können. Mit einem Industriepakt unterstützen wir Investitionen in klimaneutrale Prozesse. Und wir treiben die Mobilitätswende endlich voran: ein ambitioniertes Fahrradgesetz, Ausbau von Bus und Bahn sowie ein Klima-Check für alle Straßenbauprojekte.

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Wie stellen Sie sicher, dass Kinder und Jugendliche politisch mitbestimmen können?

Kinder und Jugendliche sind von unzähligen politischen Entscheidungen betroffen. Ihre Perspektive muss gehört, ernst genommen und stärker berücksichtigt werden. Wir setzen uns dafür ein, dass das Wahlalter auf Bundes- und Landesebene auf 16 Jahre abgesenkt wird. Das ermöglicht tatsächliche Beteiligung in unserer Demokratie. Wir werden die Absenkung evaluieren und im Anschluss über eine weitere Absenkung des Wahlalters beraten.
Mitbestimmung von Kindern und Jugendliche geht aber weiter: Der schnellste Weg, sich politisch zu beteiligen, ist vor Ort. Wir stellen sicher, dass NRW-Kommunen Kindern und Jugendlichen ein Mitspracherecht garantieren. Dazu muss es eine*n Beauftragte*n in der Verwaltung geben.
In Kitas und Schulen verankern wir Beteiligungskonzepte. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen entwickeln wir eine Beteiligungsstrategie auf Landesebene. Bereits existierende Organe möchten wir stärken, dazu zählen kommunale Jugendparlamente und der Landesjugendring.

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Wie kann die Verkehrswende in NRW gelingen?

Der Ausbau einer soliden Fahrrad-, Bus- und Bahn-Infrastruktur darf nicht länger verschleppt werden – in der Stadt und auf dem Land! Wir schaffen eine bedarfsgerechte Mobilitätsgarantie zwischen bestimmten Uhrzeiten, reaktivieren Schienennetze, etablieren regionale Schnellbuslinien, erweitern Sharing-Angebote und ersetzen das Tarif-Chaos durch einheitliche und finanzierbare Ticketkonzepte.
Eine Landesinfrastrukturgesellschaft koordiniert den Ausbau und die Instandhaltung von Fahrrad-, Fuß-, Schienen-, und Straßennetz. Ein Ziel: Den Güterverkehr zu 75% von LKWs auf die Schiene bringen.
Ein Radverkehrsgesetz und ein unbürokratischer Klima-Check von Gesetzen sorgen für rechtliche Mindeststandards. Wir bauen eine flächendeckende Ladeinfrastruktur für Elektroautos und vereinheitlichen Lade- und Bezahlstandards für optimalen Komfort.

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Was werden Sie dafür tun, dass weniger Menschen Diskriminierung erfahren?

Diskriminierung muss überall bekämpft werden. Das fängt in der Bildung an: Wir überarbeiten Lehrpläne, etablieren Fortbildungen zur Diskriminierungssensibilisierung und fördern Antidiskriminierungsprogramme.
Im Gesundheitswesen und der Justiz wird Aufklärung über Diskriminierung fester Teil der Aus- bzw. Weiterbildung. Gleichermaßen wird ein Inklusionsplan die Hürden für Menschen mit Behinderungen abbauen. Barrierefreiheit setzen wir verpflichtend um.
Ein Antidiskriminierungsgesetz sichert rechtliche Standards: Beim Land schaffen wir die Möglichkeit, Diskriminierung zu melden. Eine Landesantidiskriminierungsstelle klärt auf und führt eigene Studien durch. Für Betroffene bedarf es niedrigschwelliger Beratungsangebote, insbesondere für queere Menschen. Diese werden zusätzlich durch den Ausbau des „Aktionsplans für queeres Leben“ unterstützt.

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