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Für was haben Sie sich als Jugendliche oder Jugendlicher engagiert?

Angela Erwin

Als Jugendliche habe ich mich in meiner Pfarrgemeinde in der Kinder und Jugendarbeit eingebracht. Viele schöne Momente sind mir noch in Erinnerung. Ganz besonders die vielen Ferienfreizeiten in den Herbst- und Sommerferien, die ich mit organisieren und begleiten durfte. Wir hatten immer unglaublich viel Spaß. Mir war es zudem immer sehr wichtig, den Kindern und Jugendlichen eine Stütze zu sein. Füreinander Dasein macht uns alle stärker! Und ich habe mich für die Probleme und Sorgen meiner Mitschülerinnen und Mitschüler eingesetzt und Ihnen als Klassensprecherin eine Stimme gegeben. Mir war es schon damals sehr wichtig, nicht nur zuzusehen, sondern tatkräftig zu helfen.

Marco Schmitz

Ich komme aus der katholischen Jugend und nahm bereits früh an offenen Angeboten teil und bin dort immer mehr reingewachsen. Als Jugendlicher habe ich immer mehr Verantwortung übernommen und später dann selbst auch Jugendgruppen geleitet und mich engagiert. Highlights waren dabei die Ferienfreizeiten in den Ferien. Zunächst als Teilnehmer, später dann auch als Leiter und Hauptverantwortlicher. Parallel dazu habe ich mich auch im Pfarrgemeinderat für die Belange der Kinder und Jugendlichen in unserer Pfarrei eingesetzt. Von dort war es dann nur noch ein kleiner Schritt, auch in eine Partei einzutreten. Zunächst in der Jungen Union und kurze Zeit später auch in der CDU. Ich wollte etwas für unsere Gesellschaft bewegen. Auch in der Schule habe ich bereits früh Verantwortung als Klassen- und Stufensprecher übernommen. Daneben habe ich mich bei der Schülerzeitung engagiert, um die Dinge, die wir in der Schülervertretung umgesetzt haben, auch gut zu kommunizieren.

Olaf Lehne

Politik, Sport (Reiten, Fahrrad fahren, Ski laufen)

Was ist aktuell die größte Herausforderung für junge Menschen?

Marco Schmitz

Durch die Coronapandemie ist die Beteiligung von Kindern und Jugendlich stark in den Hintergrund geraten. Viele konnten sich daher in Ihrer Jugend nicht so frei entwickeln, wie es vor der Pandemie gewesen ist. Homeschooling, Kontaktverbote und Lockdown haben gerade die Kinder am ärgsten betroffen.
Hier müssen wir mit politischer Hilfe Unterstützung leisten, damit diese Generation keinen dauerhaften Nachteil aus dieser Situation behält.

Olaf Lehne

Ordentliche Ausbildung, Beruf, Klimaschutz, Rente, Sicherheit

Wie soll Schule in fünf Jahren in NRW aussehen?

Marco Schmitz

Durch die Corona Pandemie haben wir erlebt, dass die Digitalisierung unserer Schulen noch nicht in dem Maße umgesetzt worden ist, wie wir uns das bislang vorgestellt haben. Dies betrifft sowohl die technische Ausstattung der Schulen, die Ausbildung der Lehrer und die dafür notwendige Plattform. In den nächsten Jahren werden wir die Stellen, die bereits durch die NRW Koalition geschaffen wurden, mit neuem Personal besetzt und der Unterricht wird mit digitalen Medien von engagierten Lehrerinnen und Lehrern in modernen Gebäuden durchgeführt. Schwächere Schüler bekommen eine zusätzliche Förderung, so dass in NRW alle Jugendlichen die Schule mit einem Abschluss verlassen.

Was werden Sie im Bereich Kinderschutz/Prävention sexualisierter Gewalt tun?

Angela Erwin

Der Schutz von Kindern hat für mich oberste Priorität! Mich macht betrügt es sehr, dass viele Kinder nicht in einer „normalen“ Familie aufwachsen können. Gewalt gegenüber Kindern ist nicht zu tolerieren. Deshalb habe ich mitgeholfen, dass das Childhood-Haus“ an der Uniklinik Düsseldorf eröffnet werden konnte. Dort werden Kinder, die Opfer von (sexualisierter) Gewalt geworden sind, nicht nur medizinisch versorgt und psychologisch betreut werden, sondern auch durch Polizei und Justiz in kindgerechter Atmosphäre vernommen werden können. Zudem haben wir uns erfolgreich für härtere Strafen eingesetzt. Sexueller Missbrauch wird nun als Verbrechen geahndet. Die von uns eingerichtete Task Force „Kindesmissbrauch“ der ZAC NRW gilt es auch zukünftig weiter zu stärken. Wir haben zudem das modernste Kinderschutzgesetz eingebracht und eine Anlaufstelle für „Prävention sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche geschaffen“.

Marco Schmitz

Mit dem NRW-Kinderschutzgesetz haben wir einen Meilenstein für den Schutz unserer Kleinen in NRW beschlossen. Es greift Erkenntnisse aus der parlamentarischen Aufarbeitung des Missbrauchsfalles Lügde sowie der Arbeit der Kinderschutzkommission im Landtag auf: Wir dürfen die vielen engagierten Menschen, die in unserem Land mit Kindern arbeiten und ihre potenziellen Beschützer sind, nicht allein lassen. Ob bei ehrenamtlichen Leiterinnen und Leitern der Verdacht auf Missbrauch in einer Familie aufkeimt oder ein Jugendamtsmitarbeiter ein kleines Opfer bereits in Obhut genommen hat – diese Fachkräfte und Ehrenamtliche brauchen ein einheitliches und verbindliches Verfahren, wie sie mit der Situation umgehen und schnell wirksam helfen können. Wir wollen den Opferschutz für Kinder und Jugendliche im Strafverfahren stärken, eine flächendeckende Versorgung mit Kinderschutzambulanzen erreichen und den Kinderschutz allerorts viel stärker als bisher in der Fachkräfteausbildung verankern.

Olaf Lehne

In diesen Bereichen besteht dringender Handlungsbedarf. Genau deshalb haben wir als CDU in den letzten Jahren den Kinderschutz in NRW gestärkt u.a. mit dem neuen Kinderschutzgesetz. Als Vater von zwei Töchtern freue ich mich sehr, dass das neue Kinderschutzgesetz in den Landtag NRW eingebracht wurde. Im Rahmen des Gesetzes investieren wir bereits in diesem Jahr 53 Millionen Euro, in den folgenden Jahren je über 85 Millionen Euro. Wir stellen das zu schützende Kind in den Mittelpunkt und werden ein lückenloses Sicherheitsnetz aufbauen. Mit dem Haushalt 2022 steigern wir die Mittel für die Polizei um 206 Millionen Euro. Finanziert werden hiermit zusätzliche Stellen in den Bereichen der Bekämpfung von Kindesmissbrauch und Cyberkriminalität. Auch in der nächsten Wahlperiode möchte ich mich gemeinsam mit der CDU für den Schutz unserer Kinder einsetzen!

Bildung, Arbeitsmarkt, bezahlbarer Wohnraum – wie kann Ihre Partei die gleichen Chancen und Zugänge für alle Menschen garantieren?

Angela Erwin

Für mich steht an erster Stelle, gleiche Chancen zu bieten. Das Einkommen der Eltern darf nicht entscheidend für Deinen zukünftigen Weg sein. Durch eigene Anstrengung und Leistung muss immer alles möglich sein. Dafür muss das Bildungssystem Aufstiegschancen bieten und der Arbeitsmarkt für alle Qualifikationen offen sein. Die Teilhabe am Arbeitsleben muss gefördert werden. Die Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ wurde jährlich beispielsweise mit ca. 14 Millionen € gefördert. Die Menschen in NRW sollen zudem gut wohnen können egal ob in der Stadt oder auf dem Land und egal ob zur Miete oder im Eigentum. Durch das Handlungskonzept Wohnen in Düsseldorf wird dringend benötigter Wohnraum unterstützt, um einen fair bezahlbaren Wohnraum in Schul-, Arbeits- und Studienzeit zu ermöglichen.

Wie möchten Sie in den kommenden fünf Jahren einen regelmäßigen Austausch mit jungen Menschen sicherstellen?

Angela Erwin

Ich berichte über alle meine Social Media-Kanäle. Dort bin ich immer dankbar für Input und nehme persönliche Sorgen und Nöte auf. Also nur zu: schreibt mir! Wer mich einmal persönlich kennenlernen möchte, kein Problem. Einfach eine kurze Nachricht schicken.
Darüber hinaus freue ich mich sehr, Praktikanten einen Einblick in die Arbeit als Abgeordnete geben zu können. Wer Lust hat, einfach bewerben.

Marco Schmitz

Der Austausch mit Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen ist mir extrem wichtig. Daher habe ich (bis Corona kam) regelmäßig Schülergruppen im Landtag zu Besuch gehabt. In den letzten fünf Jahren waren weit über 500 Schülerinnen und Schüler hier zu Besuch. Mit Beginn von Corona habe ich mehrfach digital an Unterrichtsstunden teilgenommen. Gleiches gilt auch für Kitas, die Einbindung auch der Kleinsten ist frühzeitig und altersgerecht notwendig. Vielfach bin ich in Kitas gewesen zu verschiedenen Gelegenheiten von Vorlesetagen bis hin zu Kunstprojekten. In den Düsselferien habe ich verschieden Projekte besucht und auch Gruppen bei mir im Landtag zum Austausch gehabt. Neben den direkten Kontakten mit den Jugendlichen ist mir auch der Austausch mit den Jugendverbänden wichtig. Wie in der aktuellen Periode will ich mich wieder auf Kreis- Landes und Diözesanebene über die aktuellen Bedürfnisse austauschen.

Olaf Lehne

Wie ich es auch in der Vergangenheit gehalten habe, indem ich Schulen, Universitäten etc. besuche und in den Landtag einlade. Und mit vielen Menschen, insbesondere jungen Menschen Umgang pflege und befreundet bin.

Wie kann die Verkehrswende in NRW gelingen?

Olaf Lehne

Die Verkehrswende in NRW kann nur gelingen, wenn keine Mobilitätsarten gegeneinander ausgespielt werden. Wir müssen eine gleichberechtigte Behandlung aller Verkehrsmittel erreichen.

Der Umstieg auf das Rad oder den ÖPNV muss durch den Ausbau der Radwege und bessere Anbindungen ermöglicht werden. Wer für bestimmte Fahrten das Auto nutzen möchte, sollte nicht verurteilt werden. Einiges konnten wir in dieser Legislaturperiode auf den Weg bringen. Seit 2017 wurden in NRW z.B. rund 580 Kilometer neue Radwege gebaut. Mit dem beschlossenen Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz bekommt NRW als erstes Flächenland in Deutschland ein eigenes Gesetz, das den Rad- und Fußverkehr noch attraktiver macht. Die Reaktivierung von ehemaligen Bahnstrecken wie der Ratinger Weststrecke (Duisburg – Ratingen – Düsseldorf), die Verdichtungen des Taktangebots sind weitere Maßnahmen. In Düsseldorf hat das Land NRW z.B. Erneuerungen und Verbesserungen bei unseren Stadt- und Straßenbahnen mit 17.472.000 Euro gefördert.

Rechtsextreme Chatgruppen, Hanau, Halle, NSU – was werden Sie gegen Rassismus und Antisemitismus tun?

Angela Erwin

Besonders liegt mir am Herzen, die Zivilcourage zu stärken. Es kann nicht sein, dass Extremisten in unserer Gesellschaft Gehör finden. Jede Extremistin oder Extremist hat durch unsere Zivilgesellschaft keine Unterstützung zu erwarten. Das muss Personen in allen Lebenslagen – in der Schule, in der Ausbildung, in der Hochschule als auch im Arbeitsleben – gewährt werden. Eine offene Debatte über Extremismus muss in unseren Leben stattfinden, um Menschenleben zu retten und Anschläge wie in Halle oder Hanau zu vermeiden.