Alle Antworten zur Frage:

Welchen Aspekt des Klimaschutzes, den Ihre Partei verpennt hat, möchten Sie im Landtag als erstes angehen?

Aline Radloff

Die PARTEI setzt schon lange auf das Prinzip der Rollfeldmaut. Für jedes Flugzeug, das am Düsseldorfer Flughafen startet oder landet wird ein Windrad auf der Landebahn gebaut.

Christine Curtius

Wir brauchen europäische Lösungen, da die wichtigen Fragen nicht mehr in einzelnen Ländern beantwortet werden können. Klimaschutz ist eine dieser Fragen.

Für den Klimawandel sehen wir einerseits Lösungen, die auf bestehender Infrastruktur aufsetzen. So wollen wir z.B. durch Digitalisierung der Schienennetze mehr Warentransporte auf die Schiene verlegen.

Bei anderen Dingen müssen wir dringend neu denken. Die Landwirtschaft produziert einen Großteil unser Emissionen und ist gleichzeitig Leidtragender. Wir brauchen eine klimafreundliche und nachhaltige Agrar- und Forstwirtschaft. Nachhaltig bedeutet aber auch, dass die Betroffenen eine reelle Chance haben, wirtschaftlich zu überleben. Daher braucht es Planungssicherheit, um Betriebe umzubauen. Auch der Mut, innovative Technologien wie z.B. vertical farming zu integrieren sollte gefördert werden. Anfangsinvestitionen stellen dabei sicher, dass die Landwirte langfristig weniger von Subventionen, sondern von dem Ertrag ihrer Ernte leben können.

Christine Rachner

Wir Freie Demokraten haben beim Klimaschutz nichts verpennt. Als Anwalt für Generationengerechtigkeit sehen wir es als unsere Verantwortung an, nachfolgenden Generationen einen intakten Planeten zu hinterlassen und deshalb Umwelt und Natur vor irreversiblen Schäden zu bewahren. Eine zentrale Menschheitsaufgabe in diesem Jahrhundert ist daher der Klimaschutz. Wir bekennen uns auf Grundlage der Pariser Klimaschutzziele zum Ziel der Treibhausgasneutralität in Nordrhein-Westfalen bis 2045. Dieses ambitionierte Ziel haben wir als erstes Bundesland auch im nordrhein-westfälischen Klimaschutzgesetz umgesetzt. Im Mittelpunkt müssen die richtigen Maßnahmen stehen, um dieses Ziel ideologiefrei mit den wirksamsten Lösungen zu erreichen. Denn Klimaschutz auf der Grundlage von Verzicht wird weltweit keine Nachahmer finden. Vielmehr müssen Klimaschutz und Wirtschaftswachstum zu einer gemeinsamen Erfolgsgeschichte werden. Dass dies möglich ist, zeigen die Emissions-Reduktion in Nordrhein-Westfalen von 45 Prozent im Jahr 2020 im Vergleich zu 1990. Dafür setzen wir auf Forschung, Innovationen und kluge Ideen. Neue Technologien sind dabei die Lösung für komplexe Umweltprobleme und zugleich der Schlüssel, erneuerbare Energien zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten und dabei das Klima zu schützen.
Bereits heute bieten viele nordrhein-westfälische Unternehmen innovative und zugleich ressourcenschonende Produkte und Lösungen an, die damit Arbeitsplätze erhalten und schaffen. Aufgabe der Politik ist es, diesen Prozess konsequent durch die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen zu unterstützen. Dafür wollen wir geeignete Anreizstrukturen schaffen, die Mittel aus dem Strukturstärkungsfonds für klimaschonende Strukturpolitik nutzbar machen und einen Wettbewerb um beste Ideen fördern.
Mit seiner hervorragenden Forschungslandschaft verfügt Nordrhein-Westfalen über die beste Ausgangslage, um einen zukunftsweisenden Technologiemix zu entwickeln. Dabei wollen wir technologieoffen handeln – nicht nur im Bereich alternativer Antriebe, sondern auch bei erneuerbaren Energien und Produktionsprozessen. Damit die Forschungskompetenzen auf diesen Feldern weiter wachsen, braucht es verstärkte und breiter aufgestellte Investitionen. Wir wollen Nordrhein- Westfalen im globalen Wettrennen um Zukunftstechnologien in die Spitzengruppe führen.
Für die notwendige Begrenzung des CO2-Ausstoßes muss auf Bundesebene und international das stärkste und sinnvollste Instrument Anwendung finden: die Ausweitung des Emissionshandels auf alle Sektoren. Seine Ausweitung über alle Sektoren und idealerweise auch über alle Staaten dieser Erde garantiert das Einhalten des Ziels der Klimaneutralität sowie die Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs auf maximal 1,5 Grad. Gleichzeitig sorgt der Emissionshandel für die Suche nach den besten Lösungen zum geringsten Preis und ist damit effizient und fair.
Damit Klimaschutz keine soziale Frage wird, muss es einen Ausgleich für Mehrbelastungen geben. Wir wollen die Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß senken und die für Endverbraucher belastenden Subventionen im Erneuerbare-Energien-Gesetz durch ein marktwirtschaftliches Modell ablösen. Denn die Energiewende darf nicht dazu führen, dass Menschen mit geringem Einkommen durch hohe und unverhältnismäßige finanzielle Belastungen eingeschränkt werden.

Isabelle Krause

Der Klimawandel macht nicht an Landesgrenzen Halt – deshalb brauchen wir europaweite Lösungen!

Wir wollen die erneuerbaren Energien massiv ausbauen! Die Abstandsregel für Windräder soll durch eine intelligente Lösung ersetzt werden, höhere jährliche Zubauquoten müssen festgelegt werden. Ferner setzen wir uns für innovative und flächensparende Konzepte für erneuerbare Energien ein, z.B. Photovoltaik-Anlagen auf Seen.

Der Klimawandel hat enorme Auswirkungen auf Land- und Forstwirtschaft. Daher wollen wir den Landwirtschaftssektor nachhaltig und zukunftsfähig gestalten. Unser Boden hat eine enorme CO2 Speicherkapazität. Je mehr Humus im Boden, desto mehr CO2 bindet dieser und desto mehr Wasser kann er aufnehmen, was uns bei Extremwetterereignissen schützt. Es gibt tolle Konzepte – Agroforstwirtschaft und andere Elemente z. B. aus der Permakultur, mit der wir dem Artensterben entgegen wirken können und gleichzeitig Klimaschutz betreiben können!

Nina „Knappy“ Knappmeyer

Ich bin der Ansicht, dass der Klimawandel schon wieder out ist, aber wir sollten unbedingt wieder mehr für Wirtschafts- und Lobbyinteressen tun! Kohle- und Rüstungslobby sollen derzeit wieder in sein. Der Arbeitsplatz von RWE könnte auch dein Arbeitsplatz werden! ZukunftsSmiley

Oliver Schreiber

Die industrielle Massentierhaltung ist nicht nur schrecklich für die Tiere, sie ist auch ein echter Klimakiller. Ich kann nicht verstehen, warum die Politik bislang nicht durchgreift, um die Haltungsbedingungen für Tiere zu verbessern: Mehr Platz, kürzere Transportwege, längere Lebensdauer, frische Luft – das muss sich regeln lassen. Immerhin: Das schreckliche Kükenschreddern hat die neue Bundesregierung endlich verboten. Weniger Massentierhaltung heißt weniger Leid für die Tiere und weniger CO2-Ausstoss. Daran will ich gerne mitarbeiten!

Stefan Engstfeld

NRW muss seinen Beitrag für das 1,5-Grad-Ziel leisten, dazu möchten wir möglichst vor 2040 klimaneutral sein. Wir richten ein Sofortprogramm für mehr Klimaschutz ein – mit jährlichen Zielen und verpflichtenden Maßnahmen. Ein Sachverständigenrat überwacht, ob wir diese Ziele auch erreichen. Für neue Gesetze und Förderprogramme führen wir zudem einen Klima-Check durch.
Wir beschleunigen den Ausbau der Erneuerbaren Energien: Rückenwind für Windenergie und Solar auf allen geeigneten Dächern, damit wir den Kohleausstieg bis 2030 erreichen. Wir definieren Standards für Kommunen, damit sie mit umfassenden Handlungskonzepten den Klimaschutz vor Ort vorantreiben können. Mit einem Industriepakt unterstützen wir Investitionen in klimaneutrale Prozesse. Und wir treiben die Mobilitätswende endlich voran: ein ambitioniertes Fahrradgesetz, Ausbau von Bus und Bahn sowie ein Klima-Check für alle Straßenbauprojekte.

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