Laura Litzius
Laura Litzius tritt für die FDP im Wahlkreis Düsseldorf IV an. Sie ist 27 Jahre alt und Gesundheits-und Krankenpflegerin.
Wir haben Fragen:
Für was haben Sie sich als Jugendliche oder Jugendlicher engagiert?
Als Jugendliche habe ich mich als Sporthelferin engagiert, Sport und Bewegungen für Jugendliche ist mir bis heute besonders wichtig. .
Die Organisation bringt Kinder für ihre medizinische Behandlung aus Kriegs- und Krisengebieten nach Deutschland, damit sie danach ein Leben, dass so frei wie möglich von körperlichen und mentalen Leid und Gebrechen ist, führen können. Daneben versucht die Organisation mit Projekten vor Ort den Kindern und deren Familien eine bessere medizinische Versorgung zu ermöglichen. Die Kinder stammen u.a. aus Afghanistan, Angola, Gambia und Zentralasien.
Meine Aufgabe war es hauptsächlich die Kinder vor und nach den Krankenhausaufenthalten physiotherapeutisch, pflegerisch und bei der Wundversorgung zu unterstützen. Dazu zählte auch mit ihnen zu kochen oder zu spielen.
Dabei konnte ich viel von den Kindern lernen, was neben einer mir bis daher neue Einstellung zum Leben und besondere Art der Dankbarkeit, lernte ich viel über die Länder, die dortige Situation und die unterschiedlichen Kulturen.
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Was ist aktuell die größte Herausforderung für junge Menschen?
Wir sind die an der besten ausgebildeten Generation in der Geschichte. Wir haben unbegrenzten Zugang zum Internet und zu Informationen. Aber es ist auch gleichzeitig die schlimmste aller Zeiten, denn die Jugendarbeitslosigkeit ist auf ein Rekordniveau gestiegen. Wir haben weltweit etwa 64 Millionen junge Menschen, die arbeitslos sind. Und viele von denen, die einen Arbeitsplatz haben, sind unterbeschäftigt. Sogar in Europa gibt es unter den erwerbstätigen immer noch Menschen, die in Armut leben, obwohl sie Arbeit haben. Und etwa 600 Millionen junge Menschen leben in Konfliktsituationen oder fragilen Situationen.
Zusätzlich mach ich mir sorgen um die Generationsgerechtigkeit, der Fachkräftemangel, der Klimawandel, das Gesundheitswesen. Ich möchte für einen Dialog zwischen den Generationen sorgen, damit wir gemeinsam eine Zukunft gestalten können, in der wir alle einen Platz zum Leben haben.
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Was werden Sie im Bereich Kinderschutz/Prävention sexualisierter Gewalt tun?
Wir müssen unsere Kinder besser schützen und die Rahmenbedingungen für die Jugendämter verbessern.
In Regierungsverantwortung haben wir in NRW bereits eine Vielzahl von Maßnahmen umgesetzt, die Prävention, Intervention und Anschlusshilfe bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche deutlich verbessert haben.
Unsere Fraktion hat unter anderem die Strafmaßerhöhung bei sexuellem Missbrauch auf den Weg gebracht, ermöglichen demnächst den interkollegialen Ärzteaustausch bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung und haben zusätzliche Stellen zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen bei der Polizei geschaffen. Mit dem bundesweit stärksten Kinderschutzgesetz bringen wir konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Qualität des Kinderschutzes und zur Verbesserung der Rahmenbedingungen, unter anderem in Bezug auf die Arbeit der nordrhein-westfälischen Jugendämter. Mit diesem Gesetz sorgen wir für einheitliche Mindeststandards, bessere Kooperationen und fortlaufende Weiterentwicklung.
Daran müssen wir weiterarbeiten.
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Stichwort Wahlalter: Ab welchem Alter sollten Menschen bei der Landtagwahl ihre Stimme abgeben dürfen und warum?
Die jungen Menschen unter 18 engagieren sich politisch und brauchen eine Stimme. Es wäre nicht fair oder gerecht, ihnen diese Stimme nicht zu geben.
Aus diesem Grund wollen wir das passive Wahlrecht bei Kommunalwahlen sowie das aktive Wahlrecht bei Landtagswahlen auf 16 Jahre herabsetzen. Wir wollen die Gemeindeordnung dahingehend ändern, dass Jugendliche ab 16 Jahren als sachkundige Einwohnerinnen und Einwohner Ausschüssen auf der kommunalen Ebene angehören dürfen.
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Was werden Sie dafür tun, dass weniger Menschen Diskriminierung erfahren?
Wir stehen ein für gleichberechtigte Teilhabe und den konsequenten Schutz vor Diskriminierung, Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Rassismus sowie Diskriminierung oder anderen Formen von Intoleranz treten wir entschieden und konsequent entgegen. Derzeit findet eine Evaluierung der Beratungsstrukturen zu Rechtsextremismus und Rassismus statt. Schon jetzt ist absehbar, dass sich das Zusammenspiel aus mobiler Beratung, Opferberatung und Aussteigerberatung bewahrt hat. Deshalb gilt es, vorhandene Strukturen bedarfsorientiert zu starken und die Beratungsstrukturen auf weitere Phänomenbereiche und Erscheinungsformen auszuweiten. Auch aufgrund der wichtigen Netzwerkarbeit, der Verknüpfung verschiedener Akteure und Beratungseinrichtungen sowie der Vermittlungsfunktion ist eine Verstetigung des Beratungsangebots sinnvoll.