Oliver Schreiber


Oliver Schreiber tritt für die im Wahlkreis an. Er ist 39 Jahre alt und von Beruf Sozialwissenschaftler.

Wir haben Fragen:

Was ist aktuell die größte Herausforderung für junge Menschen?

Während Corona jung zu sein finde ich sehr herausfordernd. Treffen mit Freund*innen, Feiern, Sport, Musik, Engagement, Reisen – ganz viel ist in den letzten 2 Jahren einfach ersatzlos ausgefallen. Die allermeisten jungen Menschen haben sich trotzdem sehr solidarisch verhalten. Vielen Dank dafür! Jetzt muss Politik auch dafür sorgen, dass ihr einen Teil dieser verlorenen Zeit nachholen könnt. Diskutiert wird oft leider nur über den versäumten Unterrichtsstoff. Genauso wichtig ist es aber, endlich in der Freizeit wieder durchstarten zu können.

Langfristig ist die größte Herausforderung ganz klar der Klimawandel. Junge Menschen werden am meisten unter den Folgen zu leiden haben. Und ohne euer Engagement, geht beim Klimaschutz nichts voran. Euer Engagement ist und bleibt dafür super wichtig!

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Wo in Ihrem Programm merkt man, dass Ihre Partei Kinder und Jugendliche ernst nimmt?

Als SPD wollen wir eine „einmischende Kinder- und Jugendpolitik“. Das heißt: Junge Menschen sollen nicht nur ihr Stück vom Kuchen abbekommen. Sie sollen auch das Rezept mitbestimmen. Wir werden dafür unter anderem einen Kinder- und Jugendcheck für alle Gesetze einführen, damit das Parlament immer die Frage beantworten muss: Welche Folgen hat unsere Entscheidung für die nächste Generation? Und wir werden die Selbstständigkeit von Kindern und Jugendlichen verbessern, z.B. mit einem kostenlosen ÖPNV-Ticket für alle Schüler*innen, einem günstigen Azubi-Ticket, einem kostenlosen Büchereiausweis und einer vom Land finanzierten Jahresmitgliedschaft im Sportverein für alle Kinder und Jugendlichen.

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Wie soll Schule in fünf Jahren in NRW aussehen?

In 5 Jahren sollen alle Schulen im 21. Jahrhundert angekommen sein – mit Smartboards, Highspeed-Internet, Tablets, aber auch mit modernen Schulgebäuden und grünen Schulhöfen, die zum Lernen und Leben einladen. Schulsozialarbeit und offener Ganztag müssen dann an jeder Schule selbstverständlich sein. Außerdem sollen die Lernpläne ausgemistet sein: Was brauchen Kinder und Jugendliche wirklich für ihre Zukunft? Welche Lerninhalte passen noch in die Zeit? Bei diesen Fragen müssen die Schüler*innen selbstverständlich mitreden. Damit gibt es dann (hoffentlich) mehr Zeit für Qualität im Unterricht und mehr Raum für selbstbestimmtes Lernen.

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Welchen Aspekt des Klimaschutzes, den Ihre Partei verpennt hat, möchten Sie im Landtag als erstes angehen?

Die industrielle Massentierhaltung ist nicht nur schrecklich für die Tiere, sie ist auch ein echter Klimakiller. Ich kann nicht verstehen, warum die Politik bislang nicht durchgreift, um die Haltungsbedingungen für Tiere zu verbessern: Mehr Platz, kürzere Transportwege, längere Lebensdauer, frische Luft – das muss sich regeln lassen. Immerhin: Das schreckliche Kükenschreddern hat die neue Bundesregierung endlich verboten. Weniger Massentierhaltung heißt weniger Leid für die Tiere und weniger CO2-Ausstoss. Daran will ich gerne mitarbeiten!

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Rechtsextreme Chatgruppen, Hanau, Halle, NSU – was werden Sie gegen Rassismus und Antisemitismus tun?

Rassismus und Antisemitismus müssen wir überall und jederzeit bekämpfen. Das ist für mich ein Herzensanliegen. Dafür gehe ich regelmäßig auf die Straße. Besonders gefährlich ist rechtsextremes Verhalten im Staatsdienst. Darum setze ich mich ein für eine unabhängige Untersuchung rechtsextremer Einstellungen bei der Polizei und eine unabhängige Beschwerdestelle, die Bürger*innen bei Konflikten mit der Polizei zur Seite steht. Auch die Präventionsarbeit in der Aus- und Fortbildung der Beamt*innen muss ständig verbessert werden. Das Ziel dabei: Alle Bürger*innen müssen den Vertreter*innen unseres demokratischen Staates und ganz besonders der Polizei zu 100% vertrauen können – egal wie sie aussehen oder heißen, woran sie glauben oder wie alt sie sind.

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