

Julia Marmulla
LINKE
Dafür habe ich mich als junger Mensch engagiert
Mein erstes handfestes gesellschaftliches Engagement habe ich zu Beginn des Studiums ergriffen und mich bei einer Non-Profit-Organisationen für den globalen Süden eingesetzt. Hierfür waren allerdings die Erfahrungen meiner Schulzeit prägend: Wir haben sehr viel über Gerechtigkeit, auch internationale Gerechtigkeit diskutiert und wurden z. B. in der Bedeutung der unantastbaren Menschenrechte geschult. Erst heute wird mir Bewusst, wie wichtig es ist, einen glasklaren Wertekompass zu haben, der nicht im medialen Wind – mal nach links, mal nach rechts – weht.
Diese drei Vorhaben möchte ich für junge Menschen umsetzen
Bezahlbarer Wohnraum
Zu viele Menschen leiden unter den steigenden Mieten. Besonders bitter ist der Wohnungsmarkt, wenn man auf der Suche nach einer neuen Mietswohnung ist, was nach der Schulzeit häufig und wiederholt passiert. Leider gibt es nicht die eine Maßnahme, die mit einem Fingerschnips alle Probleme löst. Und gerade deswegen sind die verschiedenen Maßnahmen so notwendig: Mietendeckel, Vergesellschaftung von großen Immobilienkonzernen, 20 Milliarden für den Sozialenwohnungsbau, keine Staffelmieten mehr, keine Indexmietverträge mehr und kein Umlegen von Modernisierungskosten auf die Mieter:innen. Zudem brauchen wir mehr Angebote im Bereich des Azubi-Wohnen, des Jungenwohnens und mehr Studentenwohnungen.
9-Euro-Ticket: unser ÖPNV
Das 9-Euro-Ticket, was gerade mal 3 Monate überlebt hat, ist das Beste, was die Ampel hinterlassen hat. Die Idee, dass alle mit 9 Euro pro Monate mobil sein können, ist fast genial. Pragmatisch: es ist bezahlbar und schützt das Klima. Wir setzen noch einen drauf: Kinder, Azubis, Student:innen und Senioren fahren umsonst. Zudem sind mehrere Fahrten im Fernzug inklusive!
Aufarbeitung der Corona-Politik
Ich denke, dass es zwingend notwendig ist, sich nochmal mit den ‚Corona-Jahren‘ zu befassen. Sie haben zur weiteren Spaltung unserer Gesellschaft beigetragen und viele Menschen leiden physisch und psychisch unter den Belastungen, die uns während der Corona-Zeit zugemutet worden sind. Um Wunden zu heilen, aber auch um für eine nächste Pandemie besser vorbereitet zu sein, muss die Corona-Politik aufgearbeitet werden.